domingo, 23 de junho de 2013

Grundsatzschreiben zum 19. Treffen des Forums von São Paulo (Documento base do XIX Encontro do Foro de São Paulo em alemão)

Grundsatzschreiben zum 19. Treffen des Forums von São Paulo
16.05.2013
Vorläufiges Programm
Zuerst möchten wir daran erinnern, dass das Grundsatzschreiben ein Beitrag zur Vorbereitungsdebatte des 19. Treffens des Forums von São Paulo darstellt.
Deswegen ist es wichtig an das vorläufiges Programm des 19. Treffens zu erinnern, da wir nur so wahrnehmen können inwieweit das Grundsatzschreiben seine Aufgabe erfüllt oder ob es noch Lücken zu füllen braucht. In dieser Hinsicht bietet die in der Sitzung vom 29.-30.04.2013 der Arbeitsgruppe in Kuba abgeschlossene Erklärung von Havanna wesentliche Stoffe an.
Das 19. Treffen wird im Anschluss zur „ 2. Schule für politische Bildung“ des Forums von São Paulo veranstaltet und spricht die folgenden Themen an: die Integration in der Geschichte unseres Amerikas; die Integration aus der Sicht von USA, Europa und Asien; die Einwanderungsfrage und Integrationsprozess; Analyse von unterschiedlichen Werkzeugen und Institutionen des Integrationsverlaufs: CELAC, UNASUL, ALBA, MERCOSUL, Andenpakt, SICA, Parlamente, usw. Die aktuelle Krise des Kapitalismus, die neuen Vereinbarungen- und Integrationsprozesse in anderen Weltregionen und die lateinamerikanische Integration; die heutigen und zukünftigen Herausforderungen der Integration.
Unmittelbar vor dem 19. Treffen wird eine Sitzung von der brasilianischen Arbeiterpartei organisiert mit den Parteien, die Mitglied des Forums von São Paulo sind und regieren und integrieren die Regierungen der Mercosul-Staaten, sowohl die Mitgliedstaaten als auch die assoziierten Staaten. Das Ziel ist über die konkreten Maßnahmen zu diskutieren, die ergriffen werden können um den Integrationsprozes in diesem Bereich zu beschleunigen.
Schon als Teil des 19. Treffens werden wir fünf sektorale Treffen haben:
*Das 5. Treffen der Jugend des Forums von São Paulo mit Schwerpunkt auf den folgenden Themen: die Jugend in Verteidigung der Regierungsprojekte von den Parteien, die Mitglied des Forums von São Paulo sind; die lateinamerikanische Integration und das Projekt der Entwicklung der Region und die neue Generation; die öffentlichen Politik der Jugend für die Entwicklung Lateinamerikas und der Karibik.
*Das 2. Treffen der Frauen des Forums von São Paulo mit Schwerpunkt auf den folgenden Themen: die Auswirkungen der Krise im Leben der Frauen; die Frauen und die Integration der lateinamerikanschen und karibischen Region; die Verstärkung des sozialen Kampfes aus der Sicht der Frauen; politische Teilnahme der Frauen; Untervertretung der Frauen in den Machträumen;
*Das 1. Treffen der afrikanischen Nachfahren (Afro-Nachkommen) des Forums von São Paulo mit Schwerpunkt auf den folgenden Themen: die Rolle der schwarzen Männer und Frauen
der Parteien des Forums von São Paulo; Erfahrungen der Regierungen Lateinamerikas und der Karibik in der Politik zur Förderung der Rassengleichheit.
*Das Treffen der Parlamentarier der Parteien des Forums von São Paulo mit dem Hauptziel unsere Intervention in den Parlamenten der Region zu artikulieren.
*Treffen der lokalen und subnationalen Behörden der Parteien des Forums von São Paulo.
Wir werden auch als Teil des 19. Treffens 7 Seminare haben: a) Afrika und Lateinamerika; b) BRICS-Staaten und Lateinamerika; c) Nahost und Nordafrika; d) Vereinigte Staaten; e) Europa; f) Das 3. Seminar „Bilanz der fortschrittlichen und linke Regierungen; g) Der Beitrag von Hugo Chávez zum Veränderungsprozess in Lateinamerika und in der Karibik.
Das Programm beinhaltet auch 21 thematischen Workshops: a) Gesundheitspolitik und Drogen; b) Kampf um Demokratie im Internet und im sozialen Netzwerken; c) Kampf um Frieden und gegen Militarismus; d) Soziale Bewegungen Beteiligung der Bevölkerung; e) Soziale Politiken; f) Wahlverfahren; g) Urvölker; h) Naturressourcen; j) Ernährungssicherheit und Ernährungssouveränität; l) Kolonialismus und Selbstbestimmung; m) Verteidigung; n) Demokratisierung der Information und der Kommunikation; o) Wirtschaftliche Entwicklung; p) Staat, Demokratie und Beteiligung der Bevölkerung; q) Umwelt und Klimawandel; r) Einwanderung; s) GLBT-Bewegung; t) Gewerkschaftsbewegung; u) Sicherheit und Drogenhandel.
Am Anfang finden die Sitzungen der Arbeitsgruppen, der Sekretariate der Regionen, der Kommission für Stiftungen, Schulen oder Bildungszentren, die Vollversammlung des 19. Treffens und der Eröffnungsakt statt.
Die thematische Achse alle dieser Veranstaltungen ist die Vertiefung der Veränderungen und die Beschleunigung der Integration innerhalb der Region.
Präsentation des Grundsatzschreibens
Das 19. Treffen des Forums von São Paulo findet von 13.07 bis 4.08.2013 in der Stadt São Paulo statt.
Das Treffen wurde mit zwei grundlegenden Ziele einberufen: erstens soll es eine breite Diagnose der internationalen Lage erstellen und zweitens soll es einen Aktionsplan für die Region beschließen, in diesem Zusammenhang sind seine zentralen Ziele die Veränderungen zu vertiefen und die Integration innerhalb der Region zu beschleunigen.
Das 19. Treffen ist Hugo Chávez gewidmet und in einer Veranstaltung macht es eine Analyse seines Beitrags zum Veränderungsprozess in Lateinamerika und in der Karibik mit Hervorhebung seiner Verpflichtung gegenüber der Demokratie und der Mobilisierung der Bevölkerung, der engagierten und antiimperialistischen Internationalismus, seine Vision der Geschichte unserer Region und der Sozialismus.
Die Diagnose der internationalen Lage geht von dem, das wir schon auf dem18. Treffen des Forums in Caracas im Jahr 2012 gesagt hatten, aus: wir leben heute in einer Zeit, in der die Weltlage durch eine tiefe Krise des Kapitalismus, durch den Zerfall der Vorherrschaft der Vereinigten Staaten und durch die Entstehung neuer Machtzentren charakterisiert ist.
Es ist eine internationale Lage der systemischen Instabilität, die durch tiefe soziale Konflikte, akute politische Krisen und immer gefährlichere militärische Konflikte gekennzeichnet ist.
Lateinamerika und die Karibik gehören auch dieser Welt in Krise an und leiden unter der Wirkungen dieser Lage. Aber wir sind auch eine Region, die - seit Ende des 20. Jahrhunderts und Anfangs des 21. Jahrhunderts - gerade einen Veränderungsprozess erlebt, der Hoffnungen und Alternativen für diese Welt in Krise anbietet.
In diesem Zusammenhang haben wir der lateinamerikanischen und karibischen Linke versammelt im Forum von São Paulo, unsere Parteien, die Regierungen unter unserer Leitung oder an denen wir teilnehmen, die sozialen Bewegungen, in denen wir agieren, unsere Denker und Künstler, Herausforderungen von unermesslicher historischer Transzendenz vor uns.
Herausforderungen, die mit einer Diagnose der Weltlage bzw. der Lage in der Region anfangen, gehen mit der Vertiefung der Veränderungen und der Beschleunigung der Integration in Lateinamerika und in der Karibik weiter. Diese sind die Themen, die in diesen 3 Abschnitten dieses Grundsatzschreibens abgehandelt werden.
1. Einige Aspekte der Weltlage
Das 19. Treffen des Forums geschieht unter dreierlei Wirkungen einer tiefen Krise des Kapitalismus, der Zerfall der Vorherrschaft der Vereinigten Staaten, der Entstehung neuer Machtzentren.
Es ist eine internationale Lage der systemischen Instabilität, die durch tiefe soziale Konflikte, akute politische Krisen und immer gefährlichere militärische Konflikte gekennzeichnet ist.
Die aktuelle Krise betrifft nicht in gleicher Weise die verschiedenen Regionen, Länder, produktive Branchen und soziale Sektoren. Es handelt sich hier um eine globale Krise, „urbi et orbi“,die sich finanziell, produktiv, energetisch, umweltlich, sozial, politisch, ideologisch, militärisch, und im Bereich von Handel und Ernährung äußert.
Es handelt sich also nicht nur um eine Krise des liberalen Denkens, der neoliberalen Politik oder der finanziellen Spekulation. Es handelt sich auch um all das, aber im Rahmen einer Akkumulationsskrise ähnlich der Krisen vom 1930 und 1970. Wenn wir alles zusammen betrachten, dann können wir sagen, dass diese Art systemischer Krise in immer kürzeren Abständen mit geringeren Möglichkeiten von brillianten und dauerhaften Auswegen vorkommt.
So erkennt man kurzfristig keinen Ausweg und noch weniger einen Ausweg struktureller Art, das heißt, dauerhafter Art. Es ist auch nicht klar, welches Ende diese Krise mittelfristig bzw. langfristig nehmen wird, da dieses Ende gerade hier und jetzt von den ausgelösten Konflikten zwischen sozialen und politischen Gruppen innerhalb von jedem Staat und von dem Kampf zwischen Staaten und Blöcken im planetarischen Maßstab gebildet wird.
Es kann auch wie in etlichen historischen Momenten passieren, dass der Kapitalismus die aktuelle Krise, mit der er gerade konfrontiert ist, überlebt. Aber es ist wichtig, die unannehmbaren Kosten dieser Konfrontation für die Menschheit zu berücksichtigen, da unter anderen, man die ökologische Plünderung - wie es zum Kapitalismus gehört -, den Widerspruch zwischen dem maßlossen Akkumulationscharakter und den beschränkten Naturressourcen als Quelle des angesammelten Reichtums im Betracht nehmen soll.
Es kann auch geschehen, dass solange der Kapitalismus in verschiedenen Arten in einigen Regionen der Welt weiterexistiert, gleichzeitig in anderen Regionen andere Gesellschaften sozialistischer Art weiter bleiben oder entstehen. Es wird aber immer die Gefahr geben, dass die kapitalistischen Kräfte in ihrem Kampf, um das Ausbeutungs- und Unterdrückungssystem weiter aufrechtzuhalten, den Fortbestand der Menschheit selbst riskiert.
Wir leben und handeln in einem historischen Moment voller Gefahren, voller Möglichkeiten, aber auch lauter Hoffnungen - überwiegendes Gefühl in unserem Amerika - wo wir Linken und fortschrittliche Kräfte zahlreiche Länder länger als ein Jahrzehnt regieren und die Demokratie, den sozialen Wohlstand, die nationale Souveränität und die kontinentale Integration erweitert haben.
Es gibt einen klaren Kontrast zwischen der von diesen fortschrittlichen Regierungen eingeführten Politik und der Politik in den Vereinigten Staaten und Europa, wo die Interessen der finanziellen und imperialistischen Plutokratie überwiegen.
Die Vereinigten Staaten versuchen eindringlich die globale Vorherrschaft wiederzuherstellen, ohne die ihre Wirtschaft sich nicht aufrecht hält.
Von seinem Amtseintritt 2009 bis Anfang 2013 kämpfte der Präsident der Vereinigten Staaten, Barack Obama an vielen Fronten: Rettung der finanziellen Plutokratie, Dollar-Abwertung,  Freihandelsabkommen mit der Region, Anstrengung der energetischen Souveränität, Anpassungen in der Sicherheitspolitik, Destabilisierung von gegnerischen Regierungen.
Diese und etliche Aktionen, inklusive die „Transpazifische Partnerschaft“, das „transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaftsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union“ und die Unterstützung der sogenannten „Pazifik-Allianz“ sollen so verstanden werden als Hintergrund der Schlussfolgerungen eines vor kurzem erstellten Berichts des National Intelligence Councils über globale Entwicklungstendenzen, der signalisiert, dass im Jahr 2030 die asiatische Wirtschaft größer als die Wirtschaften von den USA und der EU zusammen sein wird und zugibt, dass sich das Ende der „Pax Americana“ nähert.
Es ist ungefähr so als ob die herschende Klasse der Vereinigten Staaten der Orientierung einer Finanzzeitung folgen würde, für die es besser ist, jetzt zu handeln, während sie die Hälfte der Weltwirtschaft repräsentiert und noch Macht hat, um globale Standards zu bestimmen, da innerhalb von 5 Jahren es zu spät sein kann.
In der ersten Amtszeit Obamas geschah eine der größten nationalen Ausgaben, um Banken und dem privaten Sektor zu helfen. So hat die Regierung versucht, die Krise zu stoppen, die zusammen mit dem verursachten Defizit wegen der nordamerikanischen Sicherheitspolitik und der Invasion und Besetzung von Irak und Afghanistan das Land fast an die Grenze seiner vom Gesetz erlaubten Verschuldungsfähigkeit gebracht hat.
Gleichzeitig zur Unterstützung der Plutokratie versucht die Regierung Obamas die nordamerikanische Wirtschaft zu stimulieren mittels Währungsabwertung, die ausgehend von der Zentralbank der Vereinigten Staaten (FED) kontrollierten Geldmittel-Freigabe erfolgt, die in Wertpapieren anderer Länder angelegt werden. So werden ihre Inlandwährungen im Verhältnis zu der US-amerikanische Währung aufgewertet, was den Exporten dieser Länder schadet, da ihre Produkte „in Dollar“ teurer werden.
Zeitgleich zu dieser großen Dumping-Aktion bevorzugt die US-Regierung die  Freihandelsabkommen mit der Region. Außer den schon geschlossenen Abkommen mit Ländern und Regionen Lateinamerikas wie Chile, Peru, Kolumbien, Zentralamerika, - eigentlich kommt noch dazu das ältere Nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA) - regt die Regierung der Vereinigten Staaten gerade die „Transpazifische Partnerschaft“ und das „transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaftsabkommen“ an.
Unabhängig von den Besonderheiten jedes dieser Abkommen ist es wichtig, sein strategisches Ziel wahrzunehmen: sowohl die nationale Projekte und unabhängige Blöcke von Regionen zu zerschlagen als auch den BRICS-Block zu konfrontieren.
In diesem Zusammenhang streben die USA die energetische Autonomie an und es scheint zu sein, dass sie nah dran sind, das aufgrund einer Kombination von Faktoren zu erreichen, unter denen eine Inversion der Kurve Import-Export-Kurve vom nordamerikanischen Erdöl und Erdgas und die Ausbreitung des Abbaus von Erdgas und Erdöl aus dem bituminösen Schiefer.
Diese Operation verbindet sich mit einer Revision der militärischen Strategie zusammen, die nun ihre Hauptaufmerksamkeit der asiatische-pazifischen Region zuwendet. Es ist wichtig, sich Klarheit darüber zu verschaffen, dass diese Aktionen einen eindeutigen Zweck haben: die Wiederherstellung der wirtschaftlichen und politischen Vorherrschaft der Vereinigten Staaten.
Wenn man die Geschichte der Vereinigten Staaten in Betracht zieht, soll man sich nicht überraschen lassen, wenn diese Ziele überwiegend mittels militärischer Maßnahmen angestrebt werden. Genauso ist es nicht überraschend, dass sie ihre internen Brüchen „schweißen“ müssen, was heute mit der Lösung der Einwanderungsfrage einhergeht.
Während die USA versuchen, diese Führung wiederherzustellen, in Europa geschieht die Zerschlagung von dem, was man eines Tages sich vorgestellt hatte, ein konkurrierender Block sein zu können.
Die herrschende Klasse in Europa fördert den Abbau des sozialen Paktes, der in der nördlichen Hemisphäre nach dem II Weltkrieg gebildet wurde. Dieser Pakt kam in zwei grundlegenden Bestandteilen zum Ausdruck: der Wohlfahrts-Staat und die Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und Unternehmen.
Jenen Pakt abzubauen, der im grossen Maße von der imperialistischen Ausbeutung anderer Regionen der Welt finanziert wurde, hat die Absicht die Entlohnung der europäischen Arbeiterklasse zu reduzieren, sei es um die Rettung des Finanzkapitals zu finanzieren, sei es um den Gewinn der produktiven Investitionen zu ermöglichen.
Seit 2007 das „Drehbuch“ ist mehr oder weniger das selbe: Ausgabe enormer Geldbeträge um dem Finanzsystem zu helfen; Steuerverzicht um angeblich die produktiven Sektoren zu stimulieren; Privatisierungsprozesse; strenge Steuerpolitik, um die von dem Finanzsektor geforderte Bezahlungen zuversichern. So werden wichtige Geldmittel umgeleitet, die für die Regierungsinvestitionen, die Sozialversicherung, den öffentlichen Dienst, die Bezahlung der Staatsbeamten bestimmt werden sollten; und die Reduzierung der Konsumsfähigkeit der Bevölkerungsmasse.
Die Reduzierung der Regierungsausgaben geschieht in einer Weise, dass allmählich die sozialen Rechte und die Verbesserung der Arbeitsgesetze in einigen Ländern abgeschafft werden, wie z.B in Spanien, wo man gerade anfängt, die Lohnkürzungsverhandlungen direkt zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern zu erlauben.
Auf der wirtschaftlichen Seite kommt als Folge von all dessen ein knappes Wachstum im Durchschnitt der Europäischen Union, in gleicher Weise in den USA und in Japan; und noch in einigen Fällen Rezession und akute Krise wie in Griechenland, Spanien, Portugal, Italien und Zypern.
Aus der kapitalistischen Perspektive ist das Ergreifen der strengen Maßnahmen nicht die einzige Option. Aber in anderen Weltregionen überwiegt eine kapitalistische Politik unterschiedlicher Art basierend auf den produktiven Investitionen und dem Stützen der Binnenmärkten.Ohne diese Art von Politik, wäre die Weltkrise des Kapitalismus noch tiefer.
Die Existenz verschiedener Arten vom Kapitalismus im Unterschied zum Neoliberalismus in der angelsächsischen Achse ist einer der Gründe dafür, dass wir die Idee des mit Sicherheit bevorstehenden Kollapses des Weltkapitalismus nicht annehmen sollen.
Eine Sache ist es, die Notwendigkeit und die Dringlichkeit der Überwindung des Kapitalismus zu berücksichtigen, der - in irgendeiner seiner Formen - von seiner Struktur her im Gegensatz zu unseren Werten, Idealen und Notwendigkeiten steht. Eine andere Sache ist es, die antikapitalistischen Kräfte der Gegenwart zu überschätzen und die Umstellungsfähigkeit - die der Kapitalismus schon mehrfach im Laufe seiner Geschichte bewiesen hat - zu unterschätzen.
Der Unterschied der Politike zwischen der von den Vereinigten Staaten geführten angelsächsischen Achse und der von den Brics-Staaten geführten Achse ist der Ausdruck einer Auseinandersetzung zweier unterschiedlicher Entwicklungsmodelle, die aber beide kapitalistischer Art sind, gleichzeitig resultiert dieser Unterschied aus einem schon vor langem analysierten Fakt und bestätigt ihn auch: die ungleiche und wenig kombinierte Entwicklung des Kapitalismus, der den Riss und die relative Distanzierung zwischen den zentralen Ländern und insbesondere den großen Schwellenländern (spezifischerweise den BRICS-Staaten) vertieft.
Obwohl es Kooperationselemente zwischen den zwei Blöcken gibt und unbeschadet einer besserer Debatte über die Rolle Chinas, muss man die Klarheit haben, dass die von den USA geführten Länder es brauchen, um aus der Krise zu kommen, den Brics-Staaten eine Niederlage zuzufügen und ihre imperialistische und neoliberalle Hegemonie in Afrika, Nahost und Lateinamerika wiederdurchzusetzen.
Deswegen nehmen die Kriege zu, inklusive die nuklearen Bedrohungen. Deswegen auch der Wechselkurs- und Handelskrieg, der sich negativ auf die Wirtschaft der anderen Länder auswirkt. Deswegen treffen die strukturellen Anpassungspakete oder die strengen Maßnahmen in Europa nicht die Militärindustrie. Deswegen die Unfähigkeit der UNO seine Beschlüsse in die Praxis zu setzen, wenn sie im relativen Gegensatz zu den Interessen der Vereinigten Staaten stehen.
Einerseits ist das, was in den USA, Europa und Japan passiert, das Produkt der dynamischen Natur des Kapitalismus und andererseits eine politische und ideologische Option von der Hegemonie der Finanzplutokratie in den imperialistischen Ländern. Es ist sehr angebracht, daran zu erinnern, dass die neuerlichen Inhaber der Schlüsselposten - wie des Vorsitzes der Europäischen Zentralbank und des US-Finanzministeriums - unter anderen, aus dem privaten Finanzsystem kommen und einige sogar bei Banken wie „Lehman Brothers“, eine der Verantwortlichen für den Ausbruch der Finzanzkrise, gearbeitet haben.
Die Banken und Investmentfonds haben es vor, die erwarteten Erträge aus den Spekulationen und Darlehen zu erzielen, ohne sich Gedanken zu machen, ob das auf Kosten des Konkurses von Lädern, die sich in einer schwierigen Lage befinden, und der Armut seiner Bevölkerung geschieht. Um das durchzuführen, haben sie die fundamentale Unterstützung von mit dem Finanzsyztem verbundenen Behörden.
Ein wenig zitierter Beweis dafür, das eine andere Politik möglich ist, ist der Fall von Island. Island war wegen der Insolvenz seines Finanzsystems aufgrund hemmungsloser Spekulation seiner wichtigsten Banken das erste von der Krise betroffene Land Europas.
Die Rettung seines Finanzsystems passierte nicht und einige seiner Banken sind in Konkurs gegangen. Die Bevölkerung war gegen die Rettung dieser Banken mit öffentlichen Geldmitteln, da auch die notwendige Menge dafür 4 mal größer als das Bruttoinlandsprodukt Islands gewesen wäre. So unterwarf sich das Land nicht den durchgesetzten IWF-Bedingungen im Austausch für Darlehen und die isländische Wirtschaft behielt eine relative Stabilät; da spricht man sogar schon davon, „die Banker aufs Gericht zu bringen“.
Unterdessen ist in Ländern Südeuropas, Irland und in Zypern das Rezept: Privatisierung, Entlassung von Beamten und Lohnkürzung für die Beamten, die ihre Funktionen weiterausüben, Rentenkürzung, Reduzierung etlicher sozialer Rechte wie Arbeitslosengeld.
Selbst in anderen europäischen Ländern, die nicht den Bedingungen der „Troika“ (IWF, Europäische Zentralbank und EU-Komission) unterworfen sind, gibt es Haushalt-Einschränkungen, die die Fähigkeiten des Staates die Wirtschaft anzuregen vermindert haben und außerdem auch die Qualität der Sozialpolitike beeinträchtigen.
Die konkrete Tatsache ist es, dass man viele Jahre brauchen wird, damit die sich zur Zeit in der Krise befindlichen kapitalistischen Industrieländer das Entwicklungsniveau vom 2009 wiedererreichen. In diesem Zusammenhang ist die Arbeitslosigkeit gestiegen und hat 11% im Durchschnitt der OECD-Länder überschritten und unter den jungen Leuten beträgt sie mindestens das Doppelte.
Deutschland ist eines der wenigen Länder, wo sich die Arbeitslosigkeit auf niedrigem Niveau aufhält, immerhin mit einem steigenden Prozentsatz von Zeitarbeitsverträgen und niedrigen Löhnen.
Außer das industrialisierteste und wettbewerbsfähigste Land Europas zu sein, hat Deustchland eine Regierung, die die strenge Politik durch die Europäische Kommission antreibt insbesondere gegenüber den Ländern, die den deutschen Banken schulden.
Die Bundeskanzlerin Angela Merkel ist auf dem Weg, die parlamentarischen Wahlen im Oktober zu gewinnen, da sie es bis jetzt geschafft hat, die deutsche öffentliche Meinung für die Austeritätspolitik zu gewinnen.
Deutschland erleidet auch den wachsenden Zerfall des sozialen Dienstes und die kulturellen bzw. subjektiven Auswirkungen, die die soziale Krise in ganz Europa verbreitet: Frustation und Trauer, Zerfall der sozialen Bindungen, allgemeines Misstrauen insbesondere in „Beziehung zu den anderen“ (Einwanderer, Minderheiten), Vorveranlagung für „autoritäre Messianische Bewegungen“.
Die Krise hat eine Wirkung auf die europäische Politik verursacht, die bis jetzt vor allem die Rechte begünstigt hat, die das einfache Argument unter dem Motto „man kann nicht mehr ausgeben als man verdient“ ausnutzt und sie versucht, die Austeritätsmaßnahmen als Alternative zu unpopulären Steuererhöhungen durchzusetzen. Aber auch groß ist die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der eingeführten Politik der Rechtsregierungen, die - wie in Spanien - Schwierigkeit haben, ihre Mehrheiten im Parlament zu halten.
Viele sozialdemokratischen Parteien haben sich den Chor für den Austeritätskurs angeschlossen und in vielen Situationen - wie in Griechenland, Spanien und Portugal - waren sie diejenige, die die Maßnahmen struktureller Anpassungen eingeführt haben. Sie wurden aber von den Wählern bestraft und in vielen Ländern, hat der Machtwechsel zwischen Parteien, die die einzige Meinungsdiskurs vertreten, zwei Phänomene erzeugt: das Wachsen der extremistischen Rechte und den Abscheu seitens Sektoren der Bevölkerung gegen parteipolitische und Wahlaktivitäten.
Das zweite Phänomen wird sich in der Duldung „technischer Regierungen“ sichtbar, in dem Zuwachs der des Lagers der Nichtwähler und dem Anteil der Stimmen für die Antipolitiker, wie z.B. für die Partei des Humoristen Beppe Grillo in der neuerlichen Wahl in Italien, dessen spätere Konsequenzen sicherlich Thema der Debatten des 19. Treffens sein werden.
Außer der Austeritätspolitik und der Abwesenheit machbarer Alternativen der Linke tragen zu diesem Phänomen des Abscheus gegen die Politik auch bei viele Korruptionsfälle, wie der neuerliche Vorwuf von Bestechungszahlungen von Bauunternehmern an Mitglieder der „Partido Popular“ in Spanien (inklusive dem aktuellen Premier).
Besonders in von der Austeritätspolitik betroffeneren Ländern reagieren die Sozial- und Gewerkschaftsbewegungen mit starker Mobilisierung und Generalstreiks, obgleich sie noch ungenügend sind, um die Richtung der aktuellen Poilitik zu wenden.
Die Jugend und verschiedene Gruppen haben auch wichtige Manifeste gemacht - wie unter anderen das „Manifest der Empörten“ und „Occupy Wall Street“.
Aber am Ende lösen sich diese Bewegungen nach einiger Zeit aus vielen Gründen auf, darunter der Abscheu gegen parteipolitische und Wahlaktivitäten und schwacher Kreativität der linken Parteien im Umgang mit solchen Bewegungen.
Die Herausforderungen der Linken ist programmatische Alternativen zu zeigen, soziale Mobilisierung zu unterstützen und Wahlalternativen zu schaffen. In diesem Zusammenhang zeigt Griechenland eine Situation, die die Interessen mancher fortschrittlicher Kräfte erweckt. In diesem Land haben Linke Kräfte eine Alternative mit sozialer Mobilisierung und Wahlstärke präsentiert. Sie polarisiert sowohl mit den Rechten als aus mit der extreme Rechten.
Wenn wir indessen Europa als ein ganzes betrachten, steckt der Kontinent tief in einer strategischen schwierigen Situation und interner Konfrontation, die ihn zwingt, eine Nebenrolle in Beziehung zu den Vereinigten Staaten in ihrer Ausseinandersetzung gegenüber den BRICS-Staaten, unser Amerika und den Länder, die die Vorherschaft der von den USA geführten Achse nicht annehmen, zu spielen.
Afrika und Nahost sind eines der Szenarien der öffenen Konfrontation zwischen diesen Blöcken. Aus diesem Grund haben die Vereinigten Staaten und Europa sofort auf die politische Krise, die in der arabischen Welt geschah, reagiert und sind z.B. gegen Lybien, Mali und Syrien eingeschritten und planten einen Angriff auf den Iran.
Das, was in Irak, Lybien, Mali Syrien (und was man gegen den Iran beabsichtigt) passiert, ist eine klare rücksichtlose Verachtung der nationalen Souveränität und eine Rückkehr zu imperialen Haltungen - nicht nur imperialistisch - der großen Mächte.
In der gleichen Weise deswegen sind im letzten Februar 20 Jahre der Unabhängigkeitserklärung Demokratische Arabische Republik Sahara (DARS) als freier und unabhängiger Staat vergangen, ohne dass Marroko mit der kolonialen Herrschaft über die Saharaner aufhört.
Deswegen ist auch Israel immer noch ein wichtiger Allierter der USA in Nahost und der größte Empfänger von Auslandshilfe. Deswegen auch haben die Vereinigten Staaten alles versucht, um den wichtigen Sieg des Rechtsanspruchs zu verhindern, der die Anerkennung Palästinas als UN-Beobachter-Staat war, auch wenn das Land wegen des Sicherheitsrats-Vetos noch nicht als Vollmitgliedstaat berücksichtigt wird.
Wir sehen die Bedeutung der von  palästinensischen Volk erzielten Anerkennung als UN-Beobachter-Staat. Diese Entscheidung bestätigt erneut das Anliegen eines großen Teils der Menschheit, nämlich dass das unveräußerliche Recht des palästinensischen Volkes auf die Gründung seiner gegenständlichen Heimat in Frieden und Respekt mit seinen Nachbarn und übrigen Völker der Welt anerkannt wird.  
Die imperialistischen Länder - besonders die Vereinigten Staaten und Frankreich aber auch Israel und Saudi-Arabien – wollen die Achse Iran Syrien und Hisbollah in Libanon zerstören, weil sie die Rolle der radikaleren Opposition gegen die Fremdinterventionen in Nahost spielen.
Die Interventionen und Agressionen, die Irak, Afheganistan, Lybien und Mali in den Händen der kapitalistischen Mächte unter Führung der Vereinigten Staaten erleiden und die Bedrohungen, denen sich Syrien, Iran und Nordkorea gegenüber konfrontieren sehen, sind klare und unzulässige Verletzungen der nationalen Souveränität dieser Völker. Die Straflosigkeit, mit der die Vereinigten Staaten und ihre Aliierten weiterhandeln, offenbart eine unerhörte Verachtung gegenüber dem, was man als gültiges internationales Recht zu vestehen annimmt, besonders in Sachen, was Respekt der nationalen Souveränität der Völker betrifft. Solches Verhalten ist absolut rückschrittlich, indem die unilaterale Handlung die sinnlose Rolle der Weltpolizei übernimmt und Grenzen verletzt, Länder zerstört und Regierungen nach ihrer Laune und Zweck umbildet, ohne irgendwelche Sensibilität für die kriminellen Akte zu zeigen, die sie kreuz und quer durchführen. Niemand soll bezweifeln, dass dieser Sinn von Straflosigkeit derjeniger sein wird, den die Vereinigten Staaten vesuchen werden, gegen die Völker unseres Amerikas anzuwenden, die demokratisch und fortschrittlich Prozesse vorantreiben.
Es ist eine Pflicht der Parteien des Foruns von São Paulo eine Bilanz zu ziehen oder die Haltungen unserer Regierungen im UNO-System zu verfolgen, sei es in der Generalversammlung, im Sicherheitsrates, im Rat für Menschenrechte oder in anderen Organen in Beziehung auf die vorher beschriebene Situation.
Wenn wir die selbe Gewissheit teilen, dass für die USA und ihre Alliierten unsere demokratische und fortschrittliche Vision uns in mögliche Angriffsziel verwandelt, dann sollen wir darauf vorbereitet sein, irgendwelche Interventionsversuche in unserer Region zu stoppen, anzuzeigen und zu neutralisieren.
Ihrerseits sollen die Ereignisse auf der koreanischen Halbinsel sowohl aus der nationalen Perspektive, d.h. der Perspektive eines geteilten Volkes, das eines Tage sich wiedervereinigen soll, als auch unter Berücksichtigung des Hintergrunds der Konfrontation zwischen den Blöcken gesehen werden.
Der dauerhafte Konflikt auf der koreanischen Halbinsel ist Folge der von diesem Land erlittenen Teilung nach dem Ende des zweiten Weltkriegs, der einmischenden Besatzung der Regierung und der Streitkräfte der Vereinigten Staaten in Südkorea und der wiederholten Hindernisse der Feinde des Friedens, um die Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel zu verhindern.
Sowohl in Südkorea als auch in Japan gewinnen die Rechten Kräfte Positionen.
Die Liberaldemokratische Partei (LDP), die Japan seit Ende des zweiten Weltkriegs regierte und die Wahl 2009 an die Sozialdemokraten der Demokratischen Partei (DPJ) verlor, hat die Regierung wiederzurückgewonnen dank der Unfähigkeit der DPJ mit der Krise umzugehen, außer unerfüllter Wahlversprechen – wie z.B die Schliessung des nordamerikanischen Stützpunkts in Okinawa - und des schlechten Umgangs mit dem Nuklearunglück in dem Kraftwerk von Fukushima .
Wirtschaftlich und sozial gesehen bedeutet das die Wiederkehr der neoliberal-orthodoxen Politik und auch die Verschärfung des kriegerischen Tons der japanischen Regierung, da die LDP das Reorganisierungsrecht der Streitskräfte, die nach dem zweiten Weltkrieg eingestellt wurden, zurückfordert. Diese Rhethorik hat sich nun angesichts des dritten Nukleartest seitens Koreas verbreitet, dazu noch wegen der Tatsache, dass dieses Land nah an der Beherrschung der Technologie für den Abschuss von Langstreckenraketen ist, die in der Lage sind Atomsprengköpfe zu tragen.
Gleichzeitig gibt es Konflikte zwischen Japan und China wegen des Streits um das Gebiet der Senkalu- (auf Japanisch) oder Diaoyu- (auf Chinesisch) Inseln, was die Spannung in Fernosten erhöht.
Seinerseits zeigt China auch Signale, dass das Land diese geopolitische Konfrontation durch die Stärkung der BRICS-Staaten annehmen wird. In Beziehung darauf ist sowohl das Studium der in Durban im März 2013 ergriffenen Entscheidungen als auch eine Analyse jedes einzelnen BRICS-Staat wichtig. Ohne zu beabsichtigen, ein einziger homogener Block sein zu wollen, ist es klar, dass die BRICS-Staaten eine relevante Rolle in der Weltlage spielen werden.
Außerdem ist China entschlossen, seinen Binnenmarkt - zum Nachteil des exportsorientiertes Wirtschaftswachstums - zu verstärken, daraus hat sich eine Verlangsamung des BIP-Wachstums auf zirka 7% 2012 ergeben, aber trotzdem ist diese BIP-Wachstumsrate immer noch einer der höchsten der Welt.
Die oben beschriebene internationale Lage - insbesondere die Gegenoffensive der Vereinigten Staaten und ihrer Allierten – fordert eine schnelle Reaktion, wirkungsvoller und geschlossener Art der Parteien, sozialen Bewegungen, fortschrittlichen Regierungen bzw. Linksregierungen mit dem Ziel die Integration in der Regionz u beschleunigen, die Operation „pazifischer Feuerring“ zu neutralisieren, zum Erfolg des Verhandlungsprozesses zwischen den FARCS und der Regierung Santos beizutragen, die politische Institutionalität unserer Regierungen zu verstärken und außerdem Solidarität zu linken Kräften zu üben, die sozialen Kampf betreiben und an Wahlen teilnehmen.
2. Die Lage in Lateinamerika und in der Karibik
Zwei Projekte stehen sich in Lateinamerika und in der Karibik gegenüber. Eines ist den Interessen außerhalb der Region unterworfen und hat als Symbol das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA), die Amerikanische Freihandelszone (ALCA) und etliche Freihandelsabkommen und der andere Seite stehen die Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (CELAC), die Union Südamerikanischer Nationen (UNASUL), die Bolivarianische Allianz für die Völker unseres Amerikas - Handelsvertrag der Völker (ALBA) und der Gemeinsame Markt des Südens (MERCOSUL).
Das Integrationsprojekt hat eine lange Geschichte in unserer Region. In seiner neueste Etappe hat es eine direkte Beziehung zum Zyklus fortschrittlicher Regierungen bzw. Linksregierungen, der mit dem Wahlsieg Hugo Chávez1998 angefangen hat.
Das 19. Treffen bestätigt erneut das, was schon auf vorherigen Treffen des Foruns und in den Evaluierungsseminaren der fortschrittlichen Regierungen bzw. Linksregierungen systematisiert wurde. Unsere Pluralität ist eine Tatsache, die positiv bewertet wird, aber wir haben gemeinsame Feinde und genauso begehen wir auch „gemeinsame Alleen“.
Wir bekämpfen das koloniale Erbe, das auf den Malwinen, in Puerto Rico, in einigen Nationen der Karibik, in Französischen Guayana, in dem Rassismus und in der Diskriminierung von Bevölkerungen indigener und afrikanischer Abstammung weiter lebt.
Fest halten wir weiter einen historischen Kampf gegen die konservative Entwicklungspolitik, die Wachstum gebracht hat, aber ein Wachstum mit Abhängigkeit, Ungleichheit und beschränkter Demokratie.
Wir bekämpfen den Imperialismus und den Neoliberalismus, dessen Einflüsse in unserer Region und in der ganzen Welt immernoch anwesend sind und die Demokratie, den Wohlstand, die Souveränität und inklusive das Überleben der Menschheit bedrohen.
Und wir gehen weiter, jeder mit seinem Gang und seinem Schritt , durch die Alleen des Wirtschaftswachstums mit Gleichheit, soziale Gerechtigkeit, Demokratie, Souveränität, Integration, und, in vielen Fällen, in Richtung auf den Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft.
Es ist notwendig, die Errungenschaften der Kräfte für Veränderungen in der Region zusammenzufassen: Wiedereroberung der nationalen Souveränität und Unabhängigkeit; Betonung von auf Entwicklung, Wachstum und Umverteilung gerichteten Alternativen; Demokratisierung der Wirtschaft; Verringerung der Armut und der Ungleichheit; Neupositionierung des Staates; Vertiefung der Demokratie und Schaffung neuer Räume für die Beteiligung der Bevölkerung; Beteiligung der Bürgerinnen und der Bürger an der öffentlichen Amtsführung; Erfüllung der Grundrechte der Bevölkerung; politische Stabilität; Einführung von effizienten und innovativen Mechanismen in die öffentliche Amtsführung; die Sicherheit der Bürger und der Kampf gegen die Gewalt; Lösung für die Probleme der Städte.
Der 1998 angefangene fortschrittliche und linke Zyklus hat Stärke, weil er nicht einzig und gleichförmig ist und entwickelt sich unter unterschiedlichen historischen und sozialen Formationen mit Kräften, die verschieden strategische Visionen haben, die unterschiedliche Akkumulationsebenen bzw. Erlebniss-Hintergründe zeigen. Deswegen haben wir es geschafft, in Ländern mit unterschiedlichen Geschichten, Kulturen, sozialen und politischen Strukturen zu siegen. Die Pluralität der nationalen Strategien soll sich aber in zunehmender Weise mit einer kontinentalen Strategie verbinden, die auf der Integration der Region basiert und die gemeinsamen Merkmale der laufenden alternativen Modellen, definiert .
Ohne die Intergration, die unseren Konsens nationaler übereinstimmender Projekte stärkt, werden unsere Programme keinen Erfolg haben und der Opposition, der Sabotage, der Umzingelung und Angriffen der Feinde von innen und außen nicht widerstehen.
Deswegen soll das 19. Treffen eine Bilanz der aktuellen Etappe des Integrationsprozesses in der Region - seine Fortschritte, Schwierigkeiten und inklusive Rückschläge - ziehen. Besonders soll es den MERCOSUL, die UNASUL, die ALBA und die CELAC beobachten so wie die Initiativen sie aufzuhalten oder sogar zu sabotieren, wie die Putsche in Honduras und Paraguay, die Pazifische Allianz, usw.
Die Pazifishe Allianz wurde im April 2011 in Lima auf Initiative des schon am Ende seines Mandats stehenden damaligen Präsidenten formalisiert anscheinend mit der Absicht die Handelsintegration zwischen Peru, Chile, Kolumbien und Mexiko – Länder die Freihandelsabkommen mit den USA haben - zu vertiefen. Die nächste Gipfelkonferenz der Pazifischen Allianz soll am 24.08.2013 in der kolumbianischen Stadt Cáli stattfinden. Der Pazifischer Feuerring steht in Übereinstimmung mit Obamas Projekt der Schaffung einer Zone der Wiederbehauptung der Macht von den Vereinigten Staaten im pazifischen Gebiet.
Das 19. Treffen soll auch die Auswirkungen der internationalen Krise auf die Region analysieren.
Die europäische Rezession, das niedrige Wachstum der Vereinigten Staaten und die Reduzierung des chinesischen Wachstums haben sich moderat auf die lateinamerikanische Wirtschaft ausgewirkt - wahrgenommen hauptsächlich im Handel der Region, da nach CEPAL-Angaben der lateinamerikanische Export einen Zuwachs von nur 1,6% 2012 im Vergleich zu dem Wert von 23,9% 2011 hatte.
In gleicher Weise schätzt man, dass das durchschnittliche BIP-Wachstum in der Region 2012 3,6% sein wird im Vergleich zu 4,3% 2011. Trotzdem ist die Arbeitslosigkeit gesunken, besonders unter den Frauen, und die Löhnen sind gestiegen, obwohl die geschaffenen Arbeitsplätze von niedriger Qualität sind und noch Unsicherheiten über die Wirtschaftslage 2013 aufgrund der Krisendauer und der von den entwickelten Ländern ergriffenen protektionistischen Maßnahmen bestehen.
Wenn es so mit der Währungsabwertung der entwickelten Länder weitergeht und sich der Druck auf eine Währungsaufwertung Leiteinamerikas und seinen schädlichen Auswirkungen auf den Export der Region erhöht, wird es unabdingbar sein, Maßnahmen zu ergreifen, um die Wirtschaft der Region zu schützen, insbesodere die industrielle Basis, die von Tendenzen zur Rückkehr zum Primärsektor - im hohen oder niedrigen Grad - in unseren Ländern bedroht.
Es gibt beunruhigende Signale, die auf Denationalisierung der Industrie und Deindustrialisierung der Länder der Region oder wichtige Veränderungen in ihrer industriellen Basis deuten, da die Reduzierung des Verbrauchermarkts in den entwickelten Ländern aufgrund der Krise die Leistungsfähigkeit der lateinamerikanischen Produzenten erschwert und die Unternehmen aus der Nordhalbkugel nach Leteinamerika kommen, um aggressiv auf diesem Markt zu konkurrieren.
Man muss aber sagen, dass das Wachstum der Beschäftigung - hauptsächlich ein Ergebnis der Verstärkung der Binnenmärkte unserer Region, der Einführung relevanter sozialer Politik und der Stärkung der Staatsrolle - eine alternative Politik zu dem Neoliberalismus in vielen Ländern Lateinamerikas mehr als ein Jahrzehnt und mit Unterstützung der Bevölkerungsmehrheit bewahrt hat.
Richtig ist es, dass die Wahlsiege der Rechte bis her in Ländern geschahen, dessen Regierungen nicht an der 1998 angefangenen Welle teilgenommen haben. Im Fall von Paraguay und Honduras griff die Rechte auf Putsche zurück, um in die Regierung zurückzukehren.
Honduras steht kurz vor Neuwahlen, in denen die linken Organisationen höhere Akzeptanz in der Bevölkerung haben; diese ist aber eine Risikosituation wegen der Drohungen von rechts, erneut Manöver zu benutzen, um den Triumph der demokratischen Kräfte zu verhindern.
Wir heben noch hervor, dass die nächsten Wahlen in El Salvador eine sehr grosse Bedeutung für die lateinamerikanische Linke haben.
Das 19. Treffen soll eine Bilanz des Beitrags Hugo Chávez zu dem Veränderungsprozess in der Region ziehen.
Es geht nicht lediglich um eine formale Verpflichtung. Die Wahrheit ist, dass sowohl die Vereinigten Staaten als auch ihre europäischen und aus unserer Region stammenden Aliierten glauben, dass der Tod Hugo Chávez eine Bresche öffnet, durch die sie eintreten könnten und in der Lage wären, den venezuelanischen Prozess zu destabilisieren und auf dieser Art und Weise, die Linke der Region als Ganzes zu treffen. Ein Beispiel dafür war die Bewegung mit klaren destabilisierenden Putsch-Absichten, die die venezuelanische Rechte nach den Wahlen am vergangenen 14.04, in denen Nicolàs Maduro als Präsidenten dieses Landes gewählt wurde, gemanaget haben. Solche Aktion rechnete mit der Mittäterschaft der Vereinigten Staaten und der Europäischen Union, die zynisch sich verweigert haben, die von Hundert von internationalen Wahlbegleitern als sauber und demokratisch bewerteten Wahlergebnisse zuanerkennen.
Aber gerade deswegen werden der Imperialismus und seine Alliierten alles, was in ihrer Macht steht, benutzen, um das Funktionieren der venezuelanischen Regierung und Wirtschaft zu sabotieren mit der Absicht das Funktionieren der kolektiven Führung des bolevarianischen Prozesses zu erschweren und – nicht weniger wichtig - sie werden alles tun, um das ideologische, theoretische, programmatische und kulturelle Erbe des Chavismus anzugreifen.
All das berücksichtigt soll das Forum von São Paulo die gesamte Linke zu stimulieren, die Offensive in dieser Debatte zu nehmen, sei es um das Vermächtnis der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Transformation der Regierung Chávez (1999-2003) zu verteidigen, sei es weil die venezuelanische Erfahrung ein Vorbild für die Möglichkeiten einer Bewältigungsstrategie zum Neoliberalismus bzw. zur Übergang auf den Sozialismus, ab der  Eroberung von Regierungen durch Wahlen unter der aktuellen lateinamerikanischen und karibischen Bedingungen.
Wir müssen in Achtung nehmen, das die imperialistischen Kräfte und seine Alliierten ausser anzustreben, den Chavismus zu disqualifizieren, beabsichtigen auch die verkehrte Theorie der „zweierlei Linke “, die in dieser Region agieren, wiederzubeleben, was dem Integrationsprozess der Region schadet zum Gunsten z.B. der Initiativen wie des sogenannten „Pazifischer Feuerring“.
In diesem Sinn berücksichtigt die Arbeitsgruppe als fundamentale Bedeutung, die Parteien und Regierungen der Region zu alarmieren, damit sie mehr Beschleunigung und Konkretisierung im Integrationsprozess verschaffen. In Hinsicht darauf berücksichtigen wir auch, dass das 19. Treffen konkreten Initiativen vorschlagen soll.
In diesem Zusammenhang ist es sehr angebracht - auf dem Meilenstein der Ehrung für Chavez und sein Vermächtnis - an seine Rolle für die Integration der Region, seine Vorwürfe gegen die ALCA und seinen Antrieb für andere Integrations- und Solidaritätsmechanismen zwischen den Völkern der großen lateinamerikanischen und karibischen Heimat - wie die ALBA - zu erinnern.
In El Salvador hat die Erfahrung mit der Bolivarianischen Allianz für die Völker unseres Amerika (ALBA) eine andere Konotation, da dort die Regierung nicht Mitglied der Allianz ist, aber die von der Nationalen Befreiungsfront Farabundo Martí (FMLN) und Unternehmenssektoren regierten Städte daran durch die „ALBA-Petróleos de El Salvador“, die produktiven Ernährungsprogramme und in sozialen Sektoren teilnehmen.
In der zentralen Region Amerikas läuft das offiziele Integrationssystem schon 60 Jahre lang unter einem traditionellen Modell, das nicht auf die Bewältigung der Ungleichheiten und der Armut ausgerichtet hat, was eine bequeme Situation für die Vereinigten Staaten ist, die sie die zunehmende Militarisierung und die Erhöhung der Militärhilfe (was eigentlich eine Erweiterung des in Mexiko eingeführte Modells ist) mit dem Drogenhandel rechfertigen wollen.
Zur Zeit setzt sich Guatemala mit den Interessen der militärischen und oligarquischen Gruppen, die die Macht haben, und den großen institutionellen Lücken auseinander, die Ergebnisse der Nichtumsetzung der Friedensabkommen sind. In diesem Moment geschieht die Zuspitzung des sozialen Kampfes um die Ausübung des Rechtes auf die Wahrheit und Gerechtigkeit nach Jahrzehnten diktatorischer Herrschaft, die für unzählige Genozid-Akte und politische Verfolgung verantwortlich ist.
Das 19. Treffen soll wieder behaupten, dass die lateinamerikanische und karibische Integration ein strategisches Ziel des Forums von São Paulo ist, in dem es den Mechanismen der Integration in der Region - als Waffen unserer Nationen - Antrieb und Unterstützung gibt, damit sie der Politik von außen, die es vorhat, unsere lateinamerikanische Linke zu schwächen, entgegenstehen. In diesem Sinn sollen wir die vorübergehende kubanische CELAC-Präsidentschaft und die Bedeutung, mit der sie Aktionen konkretisieren können, um den Integrationsprozess zu begünstigen, betonen.
Die im Forum von São Paulo vereinigten politischen Parteien haben also dreierlei Rollen: unsere Regierungen zu orientieren, damit sie die Veränderungen vertiefen bzw. die Integration beschleunigen; die soziale Kräfte organisieren, damit sie unsere Regierungen unterstützen oder Opposition gegen die Regierungen von rechts machen; und ein lateinamerikanisches bzw. karibisches, integrierendes, volksdemokratisches und sozialistisches Massendenken aufzubauen.
Wichtiger Bestandteil der Vertiefungen der Veränderungen und Voraussetzung des Aufbaus eines lateinamerikanischen bzw. karibischen Denkens ist die Demokratisierung der sozialen Kommunikations- und der Rechtssysteme.
Unter unseren Aufgaben müssen wir an den intensiven Wahlkalender der Jahre 2013 und 2014 erinnern:
·         30.06.2013: Vorwahlen in Chile
·         11.08.2013: Vorwahlen in Argetinien
·         27.10.2013: Wahl für die Legislative in Argentinien (Hälfte des Abgeordnetenkammers und Ein Drittel des Senats
·         10.11.2013: Generalwahl in Honduras
·         17.11.2013: Erster Wahlgang in Chile (Präsident, Abgeordneten, Senatoren und zum ersten Mal auch Regionsrats-Mitglider)
·         15.12 [sic]: zweiter Wahlgang in Chile
·         02.02.2014: Erster Wahlgang der Präsidentschaftswahlen in El Salvador
·         02.02.2014: Präsidentschaftswahlen bzw. Wahl für die Legislative in Costa Rica
·         09.03.2014: zweiter Wahlgang in El Salvador
·         09.03.2014: Wahl für die Legislative in Kolumbien
·         04.05.2014: Generalwahl in Panama
·         25.04.2014: Präsidentielle Wahlen in Kolumbien
·         Mai 2014: Wahl für die Legislative in der Dominikanischen Republik
·         01.07.2014: Vorwahlen in Uruguay
·         05.10.2014: Erster Wahlgang in Brasilien (Präsident, Gouverneure, Senatoren, Land- und Bundesabgeordneten)
·         26.10.2014: zweiter Wahlgang in Brasilien
·         26.10.2014: Erster Wahlgang der Präsidentschaftswahlen bzw. für die Legislative in Uruguay
·         30.11.2014: zweiter Wahlgang in Uruguay
·         Dezember 2014: Generalwahl in Bolivien
Man muss auch die Bedeutung der Varhandlungen zwischen den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens – Volksarmee (FARC-EP) und der Regierung Santos hervorheben.
Die letzten Friedensprozessen in Kolumbien haben einen gemeinsamen Nenner: jeder ihrer Misserfolge hatte zunehmende Gewalt zur Folge und dies ist der gemeinsame Nenner, der an ersten Stelle im Horizont der Friedensprozesse in Kolumbien stehen soll, da ein neuer Misserfolg das Land in einen tiefen Zyklus der brudermörderischen Gewalt versenken würde.
Der Misserfolg der Gespräche von Caguán hatte als Folge eine Zeit, in der die Anzahl der Totschläge drastisch zugenommen hat, genauso wie die Misserfolge der Gespräche von La Uribe, von Caracas und Tlaxcala.
In den 80er Jahren kam aufgrund des Misserfolges der Friedensgespräche von Bettancourt, der kolumbianische Präsident, der zum ersten Mal es wagte, die objektiven Gründe der Gewalt zu anerkennen, der Paramilitarismus in Kolumbien zum Erscheinen als eine „Hydra mit tausend Köpfe“.
Eine paramilitärische Armee, die überall, wo sie gewesen ist, Terror, Opfer, Verdrängte, Verschwundenen, Landurursupation verstreut hat. Ein Phänomen, das seinen Name geändert hat, heute heißen sie „bandas criminosas“ - die berühmten „Bacrim“ – aber ihre Handlungen, Praxis und ideologische Orientierung verkörpert das paramilitärische Projekt weiter.
In der derzeitigen Konjunktur gibt es keine Zweifel, dass eine Eskalation von Krieg die Folge vom Misserfolg des Friedensprozesses wäre. Im Unterschied zu den 80en Jahren, als man in Kolumbien von der Existenz heimlicher Friedensfeinde sprach, arbeiten die Feide eines verhandelten Friedens heute offen und aktiv, um die Gespräche von Havana zu sabotieren.
Die Erklärungen der extreme Rechte Kolumbiens - unter der Führung von Uribe Vélez – haben den aktuellen Friedensprozess stigimatisiert und bombadiert, und sie kündigten aus, dass, wenn sie die nächsten Wahlen gewinnen, die Kriegspolitik die Friedenspolitik ersetzen wird.
In Hinsicht auf diesen gemeinsamen Nenner sollten wir noch hinzufügen dass in der aktuellen Konjunktur ein Misserfolg des Friedens in Kolumbien die Stabilität in der Region ernsthaft beschädigen würde. Besonders den nördlichen Teil Südamerikas und die karibische Zone.
Der Kriegsansatz, der Uribe während seiner zwei Amtsperioden angestrebt hat, wird die Fortsetzung eines Misserfolges der aktuellen Friedensgesprächen unter dem Argument sein dass, „Zeit“, die einzige Sache war, die fehlte, um den stragegischen militärischen Schlag gegen die FARC auszuführen. Außerdem schließt der Kriegsanstaz die Nichtkenntnis des neuerlichen Urteils von den Haag ein, was praktisch bedeutet, einen Konflikt gegen Nicaragua zu erklären, die wiederaufgenommen Beziehungen mit Venezuela abzubrechen und die ständige Konfrontation gegen das Projekt Correas in Equador.
Der kolumbianische Krieg kann - genauso wie das bolivarianische sozialistische Projekt in Venezuela und der Streit um die argentinischen Malwinen - heute mehr als den je, nicht als ein einfaches nationales Problem betrachtet werden, sondern soll in  Zusammenhang mit der Region übernommen werden.
Der kolumbianische Krieg ist der Krieg Lateinamerikas, der kolumbianische Frieden ist der Frieden Lateinamerikas. Eine Gewaltspirale und ein kriegerisches Klima in der Region zu vermeiden ist ein Verpflichtung von größter historischer Bedeutung für die gesamte kolumbianische, lateinamerikanische und karibische Linke.
Der Frieden in Kolumbien wird uns helfen, die militärische Anwesenheit des Imperialismus der Vereinigten Staaten in der Region zu reduzieren. Das ist auch einer der Gründe, um den wir kämpfen, das heisst, damit es keine Kolonie in unserem Amerika gibt.
Im vergangenen Januar 2013 in Santiago drückte die Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (CELAC) ihre eindeutige Unterstützung für ein freies, unabhängiges und souveränes Puerto Rico aus.
Das 19. Treffen des Forums von São Paulo vereinigt sich zu dem Kampf um die vollständige und souveräne Unabhängigkeit Puerto Ricos, in dem es seine Erklärung darüber sowohl durch die CELAC als auch durch wichtige Teile der Weltgemeinschaft selbst abgegeben hat.
Am 26. März dieses Jahres hat Argentinien vor die UNO seine historische Rückforderung der Malwinen gebracht. Diese Aktion hatte die einmütige Unterstützung Lateinamerikas, um von Grossbritanien zu fordern, über die Souveränität der Insel zu verhandeln; die Britten haben sich jedoch der guten Arbeit des UN-Generalsekretärs widersetzt.
Der argentinische Außenminister Héctor Timermann hat dem UN-Generalsekretär aufgefordert - erneut – seine gute Arbeit angesichts der britischen Regierungsstellen auszuüben; aber Ban Ki-moon bestätigte, dass die Briten seine angebotene Vermittlung erneut abgelehnt haben, trotz der mehr als 40 UN-Beschlüsse in die Richtung, das beide Länder ein engültiges Friedensabkommen hinsichtlich der Souveränität über die Malwinen verhandeln. Bei seiner Besuch in der UNO wurde Héctor Timermann von dem kubanischen Außenminister Bruno Rodríguez – der bei dem Treffen mit Ban Ki-moon die Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (CELAC) vertreten hat - von dem Außenminister Uruguays Luis Almagro (Vetreter des Mercosuls) und von dem Vize-Außenminister Perus José Baraún Aranibar (Vetreter der Union Südamerikanischer Nationen (UNASUL) begleitet.
Für uns, die an dem 19. Treffen des Forums von São Paulo teilnehmen werden, sind die Malwinen argentinisch und deswegen wird man die größte Bemühungen unternehmen, damit die Regierungen der Länder, die hier vertreten sind, noch einmal von Grossbritanien die Rückgabe der Insel an die Argentinische Republik fordern.
Der Kampf um die Verteidigung der nationalen Souveränität und Unabhängigkeit, gegen den Kolonialismus und Imperialismus hat einen seiner intensivsten Ausdrücke in der Verteidigung Kubas.
Die wirtschaftliche, finanzielle bzw. Handelsblockade der Vereinigten Staaten gegen Kuba, durchgesetzt im Oktober 1960, ist heute von der Mehrheit der Länder der Welt verurteilt, die im November 2012 in der UN-Generalversammlung mehrhaltlich für die Verurteilung dieser Blockade zugestimmt haben (188 Länder für die Verurteilung, 3 gegen die Verurteilung der Blockade und 2 Enthaltungen). So verlangen sie die Notwendigkeit der Einstellung der Blockade und das Ende aller Handlungen, die nicht auf der „Charta der Vereinten Nationen“ begründet sind.
Das 19. Treffen des Forums von São Paulo drückt seine feste Solidarität und Unterstützung der Bevölkerung und der Regierung Kubas aus und schließt sich jeder Aussage der Nationen an, die ausdrücklich für die endgültige Einstellung der gegen Kuba verhängten wirtschaftlichen, finanziellen und Handelsblockade, und verlangt von der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika, dass sie vollständig die Besclüsse der UNO hinsichtlich dieses Faktes bzw. die von ihnen selbst unterzeichnete Handelsprinzipien der Welthandelsorganisation erfüllt, die den freien Verkehr von Waren bzw. Personen und Wirtschaftssendungen erlaubt.
Auf der gleichen Weise verlangt das 19. Treffen von São Paulo von den Vereinigten Staaten die Befreiung der in ihrem Land gefangenen kubanischen Helden, die ihre Heimat gegen die terroristischen Pläne verteidigt haben, die in den Vereinigten Staaten seit dem Anfang des Triumphs der kubanischen Revolution gemanaget werden und das Leben Unschuldiger länger als 50 Jahre genommen haben.
Eine unserer Herausforderungen, um mit Erfolg den Imperialismus zu bekämpfen ist an der Organisierung und dem Kampf der US-Bevölkerung teilzunehmen.
Wir machen den Unterschied zwischen der US-Bevölkerung, die unser Alliierter ist, und der US-Regierung, die verantwortlich für die wirtschaftliche, politische, soziale und militärische Unruhe auf unserem Planet ist. Der Bevölkerung der Vereinigten Staaten drücken wir unsere Solidarität in ihrem Kampf um soziale Gerechtigkeit gegen die Unterdrückung und für die Grundrechte aus.
Wir drücken unsere Solidarität den Millionen in den Vereinigten Staaten lebenden Einwanderern – viele von denen stammen aus Lateinamerika und der Karibik - in ihrem Kampf um die Menschenrechte bzw. soziale und wirtschaftliche Rechte aus und wir unterstützen sie bei ihrem Kampf unter dem Motto „ Alle Rechte für alle Einwanderer und ihre Familien“.
Die dargelegte politische Aufgabe wird nur erfüllt, wenn die im Forum von São Paulo vereinigten fortschrittlichen Linken und Kräfte die Klarheit über die fundamentale Bedeutung dieser Einheit haben. Es gibt keine andere dringendere Aufgabe für die lateinamerikanische und karibische Linke dringender als die Einheit unserer Kräfte sowohl auf lokaler als auch nationaler Ebene bzw.  Regionsebene. Eine Einheit, die unsere Unterschiede berücksichtigt und anerkennt und auch die allen unseren Völkern gemeinsamen Ziele als prinzipielle Basis hat. Die Einheit ist der Weg, der die effektive Integration unserer Völker erleichtet.
3. Aktionsplan
Die Redaktionsausschuss des Grundsatzschreibens widmet sich nun der Erstellung des Aktionsplans 2013-2014 des Forums von São Paulo und nimmt als Ausgangspunkt die folgenden Elemente:
·         Eroberte Räume aufrechthalten und ausweiten, besonders die nationalen Regierungen.
·         Für die Niederlage der Rechte weiterkämpfen, wo sie regiert.
·         Die Veränderung vertiefen, wo wir regieren.
·         Den Prozess der Einheit bzw. Integration der Region verstärken.
·         Konzentriert gegen den Gegenangriff des Imperialismus und der Rechte kämpfen.
·         Die sozialen Kämpfen unterstützen und versuchen, sie auszuweiten.
·         Zum Fortschritt einer politischen und pazifischen Lösung der Lage in Kolumbien beitragen.
·         Die Bemühungen fortschrittlicher, demokratischer und linker Sektoren Honduras unterstützen.
·         Unsere feste Solidarität mit dem Kampf des Brudervolkes von Haiti, damit es die uralten Bedingungen von Armut und Marginalität bewältigt, und für die volle Demokratisierung der haitischen Gesellschaft ohne die Einmischung von außen bzw. zu dem Respekt seiner nationalen Souveränität, damit sich die Bemühungen für die Unterstützung der linken Kräften in diesem Land weiterentwickeln.
·         Erneut Unsere Verpflichtungen gegenüber der sache der Dekolonialisierung, der Selbstbestimmung, der Unabhängigkeit, der Einheit und der Integration unserer Völker bekräftigen, insbesondere die Fälle von Puerto Rico, Malwinen und anderer britische Inseln des Südatlantiks, Französische Guayana, Martinique und Guadeloupe.
·         Solidarität mit Kuba. Kampf gegen die Blockade. Übernahme als Ziel des Forums von São Paulo die Befreiung der kubanischen Helden und verlangen von den Vereinigten Staaten, auf allen notwendigen Wegen, sofortige Befreiung der Helden.
·         Das Sekretariat Europa des Forums von São Paulo verstärken und unsere Verbindungen zu unterschiedlichen Sektoren der europäischen Linke ausweiten, inbesondere mit Parteien und Sozialbewegungen des antineoliberalen Widerstands.
·         Unser Sekretariat Vereinigten Staaten des Foruns von São Paulo konsolidieren und unsere Bindungen mit den Widerstandsbewegungen in den Vereinigten Staaten, insbesondere zu den Verteidigungsbewegungen der Einwanderer und zu den Widerstandsbewegungen gegen die Krise, wie die sogenannte „occupy“.
·         Ausweiten unseren Dialog mit der Linken Afrikas und des Nähostens.
·         Unseren Kampf für den Frieden, gegen die Einmischung von außen und die Solidarität mit den Völkern, die kämpfen, wie z.B., für Palästina und für die Republik Sahara verstärken.
·         Unsere Solidarität mit den Ländern - wie Syrien und dem Iran ausdrücken - die unter Belästigung und Einmischung des Imperialismus zu leiden haben.
·         Das Niveau Dialogs und der Abkommen mit Parteien von China, Russland, Indien und Südafrika ausweiten.
·         Die Ausarbeitungsfähigkeit der lateinamerikanischen und karibischen Linke ausweiten, die eine vorschlagende Haltung in Beziehung auf die zentralen und hervorgehobeneren Themen übernehmen soll und die Debatte über die Richtung der Veränderungen, Ihr Charakter und kurz- mittel- und langfristige Ziele, die Alternativen zum Neoliberalismus und Kapitalismus, die Rolle der unterschiedlichen Einheits- und Integrationsausdrücke der Region intensivieren soll.
·         Verbesserung des organischen Funktionieren des Foruns von São Paulo, indem die Koordinierungsinstanzen gestärkt werden, um die Debatte zu führen, die Positionen zu koordenieren und sie zunehmend an der globalen und Regionsebene zu verbreiten, sowie eine immer größere Kooperation bei konkreten Handlungen zwischen den am Forum teilnehmenden Parteien zu schaffen.
·         2014 in Bolivien das 20. Treffen des Forums von São Paulo veranstalten.

Versão do Documento Base do 19º Encontro do Foro de São Paulo do português do Brasil para o alemão feita por Ronaldo Marcos Simões Moreira e revisada por Sérgio Krieger Barreira..


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